Testserie 1 "Half Open Sleeping"

 

Test 1a (11. 02. 17, 00:00 - 08:15 h)

 

Nach 1 km Nachtrunde mit den Hunden (Kreislauf in Schwung, also aufgewärmt)

bei minimal - 1,2 °C Außentemperatur

in Baumwollpyjama, dünner Haube und dünnen Wollsocken. 

Lange lag ich einfach nur auf dem Liner, irgendwann habe ich mich im Schulterbereich zugedeckt und erst nach dem Austritt um 05:00 Uhr bin ich ganz hineingeschlüpft. Die Wollsocken mußte ich dann aber bald ausziehen.

Bei geschlossenem Lüftungsschlitz gab es natürlich Kondenswasser, allerdings weniger, als ich es von einem Zelt gewöhnt bin. Kombiniert mit der durch die zeitweise geweitete Gesichtsöffnung (habé es gerne unbeengt und daß der Einstig mit einem Zweiwegreißverschluß versehen ist, also auch zur Belüftung zu verwenden ist, hatte ich noch nicht gelesen und war mir im Dunklen nicht aufgefallen ;) ) einströmende kalte Luft empfand ich es im Nacken-Schulterbereich nicht mehr komfortabel. Aber mit dem darübergezogenen Liner war dieser Umstand leicht zu ändern.

Der Zeltmoduleingang blieb die ganze Zeit offen und Happy schlief an meinem Kopfende.

Test 1b (15. 02. 17, 00:00 - 08:00 h)

 

Ohne Nachtrunde mit den Hunden (= Kreislauf heruntergefahren)

bei - 3,7 bis - 6,1 °C Außentemperatur

in Sportunterwäsche (Ortovox merino competition), dünnem Hoodie (Gasso; Kombination bei zügiger Bewegung bis - 10 °C bewährt) dün- ner Haube und dünnen Wollsocken. 

Lange lag ich wieder nur auf dem Liner, gerade daß mir nicht unan- genehm warm war. Erstaunlich, wie schnell der Liner wärmt (Austritt 05:00 Uhr) - sobald man hineinschlüpft! Die Socken konnte ich gera- de noch anbehalten, ohne daß es mir zu warm wurde.

 

Bei geschlossenem Lüftungsschlitz gab es wieder etwas Kondenswas- ser, der Zeltmoduleingang blieb ebenfalls die ganze Zeit offen und Happy schlief auch wieder an meinem Kopfende.

 

Test 1c (18. 02. 17, 00:30 - 08:00 h)

 

Nach 1 km Nachtrunde mit den Hunden (aufgewärmt)

bei 6,7 - 2,7 °C Außentemperatur und Nieseln

in Sportunterwäsche (Ortovox merino competition), dünnem Hoodie (Gasso; Kombination bei zügiger Bewegung bis - 10 °C bewährt) dünner Haube, aber gleich ohne Socken.

Ich lag auf dem Liner bzw. später bei geöffnetem Reißverschluß halb darin.

In der Schlafhülle zeigte das Thermometer im Brust-Bauchbereich bei mehr oder weniger geöffnetem Lüftungsschlitz 19,1 - 16,6 °C an.

Der Zeltmoduleingang blieb trotz der feuchten Außenverhältnisse wie- der offen, Happy schlief in der Niesche meines Kopfes und der Zelt- wand.

Das geringe Kondenswasser in der Schlafhülle, das ich bei einem der beiden Blasenleerungsausflüge bemerkte, war am Morgen nach Ver- größerung des Lüftungsschlitzes verdunstet.

Erstmals übliche Kondenswassermenge an der Zeltplane.

FAZIT Testserie 1

Ich hätte ja gleich meine Lesebrille suchen können, aber so habe ich mich dem idealen Gebrauch einfach experimentell angenähert :) 

- Das Hoodie (Kaputzenshirt) hat sich in der Experimentierphase jedenfalls gut als zusätzlicher Schutz des Nacken-Schulterbereiches bewährt, mittlerweile erachte ich es nicht mehr als notwendig.

- Obwohl ich in der dritten Nacht wieder ohne Kopfpolster schlief, war es trotz der für mich unsympathischsten Verhältnisse (naßkalt) meine beste Nacht.

- Jedesmal war ich vom sofort wärmenden Liner überrascht! Man berührt ihn und ohne Wartezeit ist Wärme zu spüren ... 

 

Das System funktioniert! Und wenn ich an all meine bisherigen Outdoor-Winternächte zurückdenke, dann bin ich überzeugt, mit der einen oder anderen zusätzlichen Kleidungsschicht sowie moderat angekurbeltem Kreislauf (Bewegung, warmes Essen oder Getränk) auch bei - 30 °C "im Polarmond" erholsam zu schlafen. Auch mit 2-3 Hunden geht sich das bei Sauwetter aus, da etwas Gepäck ja auch in der geräumigen Schlafhülle - ich bin immer geneigt "Schlafkabine" zu schreiben - gut unterkommen kann.

 

Ich freue mich jetzt schon auf diese Bewährungsproben bzw. diesen Komfort :)

 

Eine interessantes Fazit wird jenes nach dem

Test 2 von und mit Alexandra

 

Wie wir ja wissen sind weibliche Menschen im Allgemeinen etwas wärmeliebender, also kälteempfindlicher. Was wird Alexandra nach einer Probenacht sagen?